本当の記事文、シュナイダーさんが書いてくれました。
Herausforderung Marathon wird immer populärer
81 Ämtlerinnen und Ämtler am Zürich Marathon
Nicht weniger als 16 Ämtlerinnen und 65 Ämtler haben am Zürich Marathon vom vergangenen Sonntag das Ziel erreicht. Ob man unter drei Stunden läuft oder ob man die zulässige Laufzeit von 5:30 ausschöpft – anstrengend ist der Lauf auf 42.195 Kilometer Asphalt immer.
Sieht man von der Spitze der Profis ab: Ein Marathon ist vor allem ein Kampf mit sich selbst. Massstab sind die Ziele, die man sich zuvor persönlich gesetzt hat. Auf den ersten Kilometern muss man die Beine zügeln, sie laufen wie von selbst. Nach 30, 35 Kilometern das Gegenteil: Der Kopf möchte es gerne schneller haben, doch die Beine verweigern die Umsetzung dieses Wunsches. Auf dem 42. Kilometer dann die erstaunliche Feststellung, dass es mit dem Ziel vor Augen plötzlich doch wieder rascher geht. Und nach dem Lauf, wenn die Spannung gelöst ist, hinken die Läuferinnen und Läufer, die eben noch im Schlussspurt spritzig und frisch gewirkt haben, mühevoll über die Passerelle, mit dem Glücksgefühl im Bauch, sich selbst überwunden zu haben.
In diesem Jahr stammten am Zürich Marathon nicht nur besonders viele Läuferinnen und Läufer aus dem Bezirk Affoltern, auch die Resultate waren ausgezeichnet. Beat Blättler, Christian Sommer, Dominique Ferrat und Andreas Gaussmann erreichten durchschnittliche Kilometer-Zeiten von teils deutlich unter vier Minuten, weitere 24 befanden sich mit weniger als fünf Minuten pro Kilometer noch immer im vorderen Drittel des ganzen Feldes.
Verblüffende Steigerung
Hinter dem Bonstetter Spitzenläufer Beat Blättler erreichte der 25-jährige Informatiker Christian Sommer aus Ottenbach als 63. overall und 10. seiner Kategorie ein ebenso erfreuliches wie verblüffendes Spitzenresultat, hat er sich doch gegenüber dem Vorjahr um nicht weniger als eine halbe Stunde verbessert. Seinen ersten Marathon lief Sommer vor zwei Jahren in Zürich in der guten Zeit von 3:27. Nach Abschluss seines Studiums an der ETH Zürich zog er nach Tokyo um, wo er seine Dissertation über Algorithmen schreibt.
Laufsport ist in Japan sehr beliebt, so haben sich über 100 000 Läufer für einen der 30 000 Startplätze am Tokyo Marathon beworben. Und wer nicht selbst läuft, schaut zu: Der prestigeträchtige Staffelwettkampf von zwanzig Universitätsmannschaften, Hakone Ekiden, lockt Millionen von Japanerinnen und Japanern vor den Fernseher. Einer der populärsten Schweizer in Japan ist Viktor Röthlin, spätestens seit seinem Sieg in Tokyo.
Christian Sommer hat sich in Tokyo einem Laufclub angeschlossen. Mit Erfolg: Bereits im vergangenen Jahr hat er sich mit 3:12 beim Zürich Marathon um eine Viertelstunde gesteigert. «Am meisten beeindruckt haben mich auf der Strecke nach Meilen die besten Amateure, die uns kurz hinter den Profis entgegen gelaufen sind, ebenfalls bereits auf dem Rückweg. Ich setzte mir zum Ziel, es ebenfalls in diese Gruppe zu schaffen.» Sommer hat das Training auf über 100 Laufkilometer pro Woche gesteigert, ist in Japan zwei Marathons gelaufen und stellt die Trainingspläne mit Hilfe der Online-Beratung von Viktor Röthlin zusammen. In den nächsten zwei Jahren, in welchen er noch in Japan studiert, will er so weiter trainieren und weiterhin um den Kaiserpalast im Zentrum von Tokyo herum seine Runden drehen oder in Ottenbach, in der schönen Natur unserer Region. Ein Blick auf die Zwischenzeiten zeigt, dass Sommer bereits so regelmässig wie ein Routinier läuft: Die Zeiten für jeweils ein Viertel der Strecke liegen zwischen 39:55 und 41:39, entsprechend hat er seine Position im Klassement von Zwischenzeit zu Zwischenzeit verbessert. Man darf auf seine weitere Entwicklung gespannt sein.